Der leise Tod durch Kohlenmonoxid– und wie Sie jegliches Risiko vermeiden können!

Im Sommer 2019 verging nicht eine Woche, ohne dass neue Fälle CO-Vergiftungen die Schlagzeilen der Presse dominieren. Der Grund dafür war in den meisten Fällen, dass gleichzeitig Gastherme und ein mobiles Klimagerät bei geschlossenen Fenstern in Betrieb waren.

Was macht das Kohlenmonoxid so gefährlich?

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht gesagt – an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Und das innerhalb von Sekunden!

Gegenmaßnahmen bei Vergiftungserscheinungen:

Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome.

Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen und Rettung und Feuerwehr verständigen. Jede Sekunde zählt.
ABER: oft sind keinerlei Symptome im Ruhezustand spürbar: erst z. B. beim Aufstehen versagen plötzlich die rettenden Körperfunktionen und schlagartig wird Handeln unmöglich.

Was ist der Grund?

Der weltweite Klimawandel beschert uns immer längere Hitzeperioden. Mit steigenden Außentemperaturen erhöht sich das Risiko, dass die Thermenabgase nicht mehr durch den Kamin abgeführt werden können.

Kommen jetzt drei direkte Faktoren zusammen , nämlich der sogenannte „Luftstoppel“ im Kamin, hermetische Fenster und gleichzeitiger Betrieb der mobilen Klimaanlage und Durchlauferhitzer/Therme, so ist absolute Gefahr in Verzug, der Lufthaushalt kollabiert.

Es werden gerne mobile Klimageräte eingesetzt, um die Wohnungen zu kühlen. Diese werden oft spontan gekauft und sind schnell ohne Fachmann installiert. Kaum jemandem ist bewusst, welche Auswirkungen mobile Klimaanlagen auf den gesamten Lufthaushalt haben

Christian Leiner, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer.

An heißen Tagen, ab etwa 30° Celsius, kann sich im Rauchfang ein sogenannter „Luftstoppel“ bilden, der den ordnungsgemäßen Abzug der Abgase von Durchlauferhitzern und Thermen verhindert. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr aufsteigen. Während im Winter das Verhältnis zwischen Zu- und Abluft dank des ungestörten Abzugs durch den Kamin leichter im Gleichgewicht bleibt, kann die Zirkulation im Sommer, durch den Luftstoppel im Kamin, komplett zum Stillstand kommen.

Moderne Baustofftechnik ermöglicht hochdichte Fenstertechnik, was gut für den Heitzbedarf ist, jedoch die wiederum keinen Sauerstoff mehr ins Innere nachführen.

Auch mit einer modernen Therme sind Sie keinesfalls besser geschützt. Auch die jährliche Wartung garantiert als Einzelmaßnahme keine absolute Sicherheit. Gerade bei modernen und effizienten Thermen=Brennwertgeräten ist nämlich (wegen des gewünschten hohen Wirkungsgrades) die Abgastemperatur sehr viel geringer, was dazu führen kann, dass das Rauchgas nicht mehr durch den (von der Sommerhitze erwärmten) Rauchfang aufsteigen kann – das hochgiftige Kohlenmonoxid (CO) bleibt unter diesen Umständen im Raum, und die Konzentration steigt kontinuierlich und unbemerkt.

Das Klimagerät mit seinem Wirkungsgrad kommt „noch hinzu“; und verstärkt also den Effekt, der auch ohne das Klimagerät auftreten kann. Das heißt: Beim Betrieb eines mobilen Klimagerätes wird warme Luft aus der Wohnung abgesaugt, um einen Teil davon abgekühlt wieder rück zu führen. Als Nebenprodukt entsteht heiße Luft, die durch einen Schlauch nach außen abgeführt wird. Durch diesen Vorgang wird das Verhältnis von Zu- und Abluft stark irritiert und die verbliebene Verbrennungsluftzufuhr unterbunden.

Verwendet man Gasdurchlauferhitzer und Klimagerät gleichzeitig, kann durch das Gebläse im Klimagerät Unterdruck in der Wohnung entstehen. Giftige Abgase werden so freigesetzt.

Im Vorjahr wurden im Zuge der Hauptkehrungen in Wien über 6.000 Anlagen, die ein so großes Sicherheitsrisiko darstellten, wegen mangelhaften Lufthaushalt gesperrt. Mehr als 4.600 davon – also über zwei Drittel – konnten nur dank der Luftverbundprüfung (dabei wird die Luftzuführung und der CO-Ausstoß der Brenner gemessen) ausfindig gemacht werden.

Quelle: Wr. Rauchfangkehrer

Für die tragischen Kohlenmonoxid-Unfälle können auch andere Ursachen verantwortlich sein!

Es sind oft leichtsinnig betriebene (Gas) Griller oder motorgetriebene Aggregate im Indoor-Bereich, das heimelige Kaminfeuer im eigenen Ofen, Öl-, Briketts- oder Pelletheizungen

Was muss ich beachten, um besser geschützt zu sein?

Hauptkehrung/Luftmengenmessung:
Jährlich durch den Rauchfangkehrer prüfen lassen. Insbesondere nachgerüstete(r) Dunstabzug, Ventilator, Klimagerät, neue Fenster/Türen, Umbauten, Verkleidungen im Thermenbereich gleich prüfen lassen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.

Wartung:
Jährliche Wartung von Brennwertgeräten durch Fachbetriebe oder Hersteller

Fenster (und Türen) öffnen:
Duschen, Geschirrabwaschen, Kochen etc. — sobald das Gerät in Betrieb genommen wird, Fenster bzw. Türe zu anderen Räumen mit offenem Fenster öffnen. Auf Vollbäder, wenn möglich verzichten bei heißen Temperaturen.

Klimageräte:
Kein gleichzeitiger Betrieb von Therme und Klimagerät bzw. Ventilator im gleichen Raum. Bei gleichzeitigem Betrieb Fenster öffnen.

Was muss ich tun, um ganz sicher zu sein und keinerlei Risiko mehr einzugehen?


Verlässlichen Schutz bei Kohlenmonoxid-Austritt bietet nur der Kohlenmonoxid-Warnmelder. Dieser warnt rechtzeitig vor austretendem Kohlenmonoxid und schützt Sie und Ihre Familie vor dieser unsichtbaren Gefahr und den folgenschweren Konsequenzen einer Kohlenmonoxid – Vergiftung.

Der Sensor misst die Konzentration alle paar Sekunden und löst einen Alarm aus, sobald eine bestimmte Konzentration überschritten wird. Dabei geben die rote Signal-Leuchte und der akustische Signalton je nach Höhe der Konzentration unterschiedlich klare Signale als Aufforderung zum Handeln. Die CO-Melder sollten in den Räumen, wo Sie sich immer in Reich- und Hörweite aufhalten, installiert werden (Schlafzimmer und/oder Vorraum).

Lesen Sie hier mehr zu den CO-Warnmeldern

Die Installation erfolgt durch einen Elektrotechnik-Fachbetrieb Ihres Vertrauens.

Denn die wissen genau, wie viele Melder Sie wo benötigen, und die Installation eines CO-Melders (Material und Arbeitszeit) ist schon ab € 150,- zu haben, ein führendes Markengerät wohlgemerkt. Wenn es um das Leben Ihrer Familie geht, so sollten Sie auf Markenqualität und fachgerechte Installation vertrauen. Beides bieten Ihnen die Elektrotechniker der e-Marke Austria, der Qualitätsmarke der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker der Wirtschaftskammer Österreich.

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Nur Rauchwarnmelder bieten verlässlichen Schutz bei Brandentstehung

Jährlich fordern rund 12.500 Brände in österreichischen Haushalten bis zu 100 Todesopfer! Nicht die Flammen sind im Brandfall Todesursache Nummer 1, sondern die bei Bränden entstehenden, giftigen & geruchlosen Rauchgase. Nach dem Ausbruch eines Brandes bleibt nur eine kurze Zeitspanne von zwei bis vier Minuten zur Selbstrettung. Rauchwarnmelder nehmen die Rauchentwicklung eines Feuers bereits im Anfangsstadium wahr und warnen mit einem durchdringenden Signalton vor der drohenden Gefahr. Im Neubau sind Rauchwarnmelder bereits verpflichtend vorgeschrieben, jedoch nicht im Altbestand
Daher: Einfach Nachrüsten! Und das zu geringen Kosten und ohne Montage- und Wartungsaufwand. Fragen Sie einen Elektrotechniker der e-Marke Austria!

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Der Elektro-Check macht sicher! WARUM E-CHECK? Die Bestimmungen der Elektrotechnik werden laufend an die Erfordernisse der aktuellen Sicherheitstechnik angepasst. Und: Moderne Haushaltsgeräte und Medien sowie Anschlüsse, die im Haushalt nachgerüstet werden, erfordern auch eine entsprechende Absicherung. DAHER: Alle 5-10 Jahre sollten Sie Ihre E-Installation von einem Fachmann prüfen lassen, ob sich diese in einem sicheren und ordnungsgemäßen Zustand nach den jeweils gültigen Bestimmungen befindet und mit einer Prüfplakette bestätigen lassen. Die Anlage wird in einem detaillierten Prüfprotokoll dokumentiert und Mängel aufgezeichnet.
Veraltete Sicherungsverteiler, schlechte Klemmverbindungen und Kontakte sowie Isolationsfehler durch alternde Kuststoffe stellen Risikofaktoren für Personengefährdungen dar und können Zündquellen für Brände sein. Im Falle eines Schadens kann die Versicherung eine finanzielle Deckung ablehnen, wenn der Zeitpunkt der Überprüfung zu weit zurück liegt oder gar keine Überprüfung durchgeführt wurde!

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