Energieversorgung & Globalisierung – Fluch oder Chance – Energiewende oder Blackout?!

Am 8. Jänner 2021 war es soweit – Europa schrammte an einem Blackout der elektrischen Energieversorgung vorbei. Um einen großflächigen und längerfristigen Stromausfall zu verhindern, wurden in ganz Europa kurzfristig einzelne Kraftwerke hochgefahren. Begonnen hat alles in Rumänien mit einer heißgelaufenen Leitung. Dadurch kam es zu einer Netzauftrennung zwischen Südosteuropa und Nordwesteuropa. Gemerkt haben es nur wenige Haushalte in Österreich, da der Strom nur für wenige Minuten ausfiel!

Die zunehmende Stromerzeugung aus Photovoltaik oder Windkraftanlagen, die zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen, in Verbindung mit dem Stilllegen von thermischen Großkraftwerken, führt zu einem sehr komplexen Stromsystem. Es sind immer öfter stabilisierende Eingriffe in den Betrieb des Stromnetzes nötig, damit kein Spannungsabfall passiert – die Anzahl der „Not-Einsätze“ nimmt drastisch zu. Musste Wien Energie z. B. bis vor wenigen Jahren nur rund 15 Mal die Stromerzeugung kurzfristig hochfahren, war dies in den letzten Jahren bis zu 240 Mal pro Jahr für die Netzstabilisierung der Fall. Das Stromsystem ist somit auch anfälliger für Störungen geworden. Eine Großstörung kann sich innerhalb von wenigen Sekunden über weite Teile Europas ausbreiten (Dominoeffekt).

Aber was ist eigentlich ein richtiger Blackout?

Der sog. Netzwischer ist ein kurzzeitiger Stromausfall im Bereich von wenigen Sekundenbruchteilen. Der sog. Brownout oder auch Shag bezeichnet eine kurzzeitige Spannungsabsenkung. Beide Fälle hat jeder schon mal erlebt. Blackout hingegen beschreibt einen Totalausfall des Stromnetzes. Dieser Ausfall der Stromversorgung ist überregional und längerfristig. Auch über Tage bzw. Woche(n) wäre so ein Blackout denkbar.

Wie wahrscheinlich ist so ein Blackout und was ist daran Schuld?

Um die Klimaziele zu erreichen, werden in Europa Photovoltaik,- und Windkraftanlagen massiv ausgebaut, die jedoch zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen. Und in Verbindung mit dem Stilllegen von thermischen Großkraftwerken, benötigt es ein immer komplexeres Steuermanagement, das naturgemäß störungsanfälliger ist. Eine Großstörung kann einen Dominoeffekt innerhalb von wenigen Sekunden über weite Teile Europas auslösen.

Aber auch Elementarereignisse wie der Wintersturm in Texas (USA) im Februar 2021 können ein marodes Energieversorgungssystem kollabieren lassen und Millionen Menschen müssen tagelang ohne Strom leben. Ebenso wie Hackerangriffe auf Energiezentralen wie z. B. In 2015 und 2016 in der Ukraine. Dort legten sie die Stromversorgung lahm mit der Folge, dass mehr als 700.000 Haushalte stundenlang ohne Strom waren.

Und was tut man in Österreich dagegen?

Das österreichische Bundesheer schätzt in seiner sicherheitspolitischen Jahresvorschau 2020 das Szenario Blackout mit einer sehr hohen Eintrittswahrscheinlichkeit binnen der nächsten 5 Jahre ein. Bis 2024 sollen die ersten autarken Kasernen fertig sein, letztlich soll es zwölf derartige „Sicherheitsinseln“ geben, kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an. 

Lesen Sie hier über eine simulierte Blackoutsituation und deren Folgen im Rahmen einer Bundesheerübung

Was fällt alles aus – mit welchem Szenario muss ich rechnen?

Rechnen Sie damit, dass Sie nicht mehr heizen und kochen können, kein Licht mehr haben, keine Medien und Internet sowie Mobilfunk funktionieren, kein Wasser aus der Leitung kommt (Ausfall von Pumpen regional unterschiedlich). Dabei sind (fast) alle Heizungen gemeint: Wärmepumpen, Erdgas, Fernwärme, Infrarot-Heizpaneele, steuerbare Pellets-Heizungen und Kaminofenheizungen.

Supermärkte, Tankstellen, Bankomaten, die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren nicht mehr. Die ÖBB kann den Zugverkehr in eingeschränkter Form aufgrund von Notstromversorgung für eine Zeitlang aufrecht erhalten. Auch die Tunnels werden gesperrt, sämtliche Ampeln und die öffentliche Beleuchtung fallen aus. Auch in der Landwirtschaft kommt es zu massiven Ausfällen. In Folge wird die Lebensmittelversorgung kritischer. Dort wo es noch möglich ist, kommt es zu Hamsterkäufen oder schlimmer, zu versuchten, vereinzelten Plünderungen von Geschäften. Die Gesundheitsversorgung, die nur mehr in Spitälern sichergestellt ist, kann nur mehr Notfälle bearbeiten. Zum Glück treten alle diese Ausfälle nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt ein.

Nur Krankenhäuser, Polizei, Rettung, Feuerwehr und der öffentliche Rundfunk können über Notstromaggregate eine eingeschränkte Versorgung über einen knappen Zeitraum sicherstellen.

Wie kann ich mich darauf vorbereiten?

Ziel der Vorbereitung ist es, dass man mindestens eine, besser zwei Wochen autark leben kann!

Schneller Überblick – Vorsorge-Checkliste für Blackouts

  • Lebensmittelvorrat – mind. 7 Tage / Person, besser 10 Tage
  • Trinkwasservorrat – mind. 7 Tage / Person, besser 10 Tage
  • Notfall-Beleuchtung – Stromunabhängig Solar/Dynamolampe
  • Notfall-Heizung – Stromunabhängig – Gasheizofen oder Ethanolkamin
  • Notfall-Kochgelegenheit – Stromunabhängig – Gaskocher mit Kartuschen
  • Bargeld – Sicherheit im Notfall
  • Hygieneartikel und Camping – WC für den Notfall
  • Erste Hilfe – Notfallapotheke
  • Notstromversorgung – Photovoltaik-Paneel mit Stromspeicher
  • Weltempfänger Radio – Mit Dynamo und Solarbetrieb

Einen Praxisratgeber mit Checkliste finden Sie hier im Detail:

Ihre Checkliste für den Basisvorrat als Schutz vor einem Blackout finden Sie hier:

Wann bin ich energietechnisch auf der sicheren Seite, und habe nach wie vor Strom zur Verfügung?

Mancher stolze Besitzer einer Photovoltaik-Anlage mit einem Energiespeicher wird sich hier auf der sicheren Seite wähnen Aber dem ist nicht so: Denn das Ganze funktioniert nur, wenn eine saubere Netztrennung und ein inselbetriebsfähiger Wechselrichter vorhanden sind. Das ist bisher die Ausnahme.

DAHER: Die Lösung zur Energieversorgung im Blackout sind kompakte Solarpaneele mit Stromspeicher, die man mobil einsetzen kann (Camping & Caravaning) oder stationäre Speichermöglichkeiten mit einem Notstrompaket. Sie können den Benutzer mit ausreichend Strom für Kühlschrank, Fernseher, Werkzeug & Co. mit Strom zu versorgen. Bedingung dabei ist aber die ständige Ladung des Speichers mit Sonnenlicht, nur dann ist dies die sichere Variante, sich unabhängig mit Strom zu versorgen.

Ihr kompetenter Elektrotechnikbetrieb berät Sie dazu gerne!
e-marke-elektrotechniker-finden

Weitere Informationen zum Nachlesen finden Sie hier
mit Checklisten, Anschaffungs,- und Versorgungstipps:

Wie muss ich mich verhalten, wenn es soweit ist?

  1. Ruhe bewahren!
    Versuchen Sie, zuerst herauszufinden, wie gravierend der Stromausfall ist. Haben auch die Nachbarn, Verwandte und Freunde keinen Strom? Beim Großteil der Stromausfälle handelt es sich gar nicht um ein Blackout.

Näheres dazu lesen Sie hier:
https://elektrotechnikblog.at/stromausfall-was-muss-ich-tun-wann-muss-mein-elektrotechniker-her/


  1. Bleiben Sie in Verbindung!
    Versuchen Sie, informiert zu bleiben, ohne die Kommunikationsnetze zu überlasten. Haben Sie vorgesorgt mit einem Radio, das mit Dynamo oder Solarenergie funktioniert? Denken Sie daran, Ihr Autoradiogerät ist so eines!


  2. Beachten Sie die Warnsignale!
    Sollte der Stromausfall wirklich gravierender Natur sein, werden die Sirene aktiviert: 1 Minute auf,- und abschwellender Heulton bedeutet Alarm, Gefahr!


  3. Nehmen Sie alle Geräte vom Netz!
    Ist tatsächlich das Stromnetz zusammengebrochen, trennen Sie am Besten Ihren Haushalt komplett vom Strom. Schalten Sie den Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) aus und stecken Sie alle Stromgeräte aus. Dies entlastet die Netze und hilft den Netzbetreibern dabei, das Netz wiederherzustellen. Sollte die Stromversorgung wieder aufrecht sein, wird das Netz nicht unnötig strapaziert. Auch, wenn laut den Informationen aus dem Radio wieder alles gehen sollte, schalten Sie nur die nötigsten Geräte wieder ein. Riskieren Sie keine Überlastung.

Nähere Informationen und Auskünfte gerne unter: info@e-marke.at

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