Auf die Ausrichtung kommt es an:
In Mitteleuropa erreichen wir das Optimum der Energieausbeute, wenn die Solarflächen gegen Süden ausgerichtet sind, 25 – 30 Grad geneigt sind und kein Schatten den Einfluss der Sonne stört. Sind die Solarmodule weniger als 15 Grad geneigt, werden diese von Regen und Schnee nicht mehr ausreichend gesäubert. Ein weiterer Vorteil dieser Schrägmontage ist die natürliche Hinterlüftung. Wichtig dabei ist die Montage mit genügend Abstand, um einer gegenseitiger Verschattung der Module vorzubeugen.
Schon ein kleiner Schatten von Bäumen, SAT-Schüsseln, Rauchfängen oder anderen Gebäuden aber auch von Vogelkot oder Laub mindert den Ertrag empfindlich.
Bei optimaler Ausrichtung einer professionell geplante und errichtete Anlage kann ein jährlicher Stromertrag pro installiertem Kilowatt (eine Fläche der Photovoltaikanlage von etwa 7 bis 10 m² entspricht in etwa einer Leistung von einem Kilowatt) von etwa 900 bis 1.100 kWh erwartet werden, was etwa ein Viertel des Jahresstrom-verbrauches der durchschnittlichen österreichischen 4-Personen-Familie darstellt (5.500 kWh).
Und wenn die Sonne einmal nicht scheint?
Solaranlagen nutzen sowohl die direkte als auch die diffuse Sonneneinstrahlung zur Umwandlung in elektrische Energie. Deshalb funktioniert eine Solaranlage selbst an Tagen mit bedecktem Himmel. In Mitteleuropa sind es etwa 50 % Ausbeute, die im Schnitt übers Jahr aus direkter und diffuser Strahlenenergie geerntet werden kann.
Was passiert bei Schnee, Eis und Wind?
Photovoltaikanlagen erzielen natürlich den überwiegenden Teil, nämlich drei Viertel ihres Jahresertrags im Sommer. ABER: UV-Licht durchdringt auch eine bis zu 15cm dicke Schneedecke und erzeugt Spannung und Wärme, die Schnee und Eis abschmelzen und abrutschen lässt. Im Gegenteil: die Winterkälte erhöht den Wirkungsgrad der Module: der Ertrag steigt um etwa 4% pro 10 Grad Temperaturabnahme – dies hängt mit den Eigenschaften des Siliziums, aus welchem die Module bestehen, zusammen.
Die maximale Schneelast reicht in extremen österreichischen Berg-Lagen bis etwa 25 kN/m². Typische Durchschnittswerte liegen dagegen im Bereich einiger weniger kN/m²!
Die in manchen Gegenden hohen Windlasten stellen für die Anlage eine nicht zu unterschätzende Belastung dar. Das bedarf einer soliden Verankerung in allen Richtungen und an der Unterkonstruktion des Daches. Von einer Montage mittels Falzklemmen direkt auf Blechfalzdächern ist daher abzuraten.
Lesen Sie auch dazu: