Ein Blick aus dem Fenster gibt schon mal Aufschluss darüber, ob das Problem in Ihren vier Wänden liegt, oder ob es sich um einen größeren Stromausfall handelt, von dem auch die Nachbarn betroffen sind.
In jedem Fall sollten Sie eine Taschenlampe zentral und für alle sofort erreichbar zur Verfügung haben. Am besten eignen sich da Dynamo-Taschenlampen (Batterien können auslaufen!), die nach kurzem manuellen Aufladen genügend Licht geben, um weitere Schritte planen zu können.
Gehen Sie kurz alle am Stromnetz befindlichen Geräte durch und nehmen Sie alle jene, die bei einer akuten Wiederversorgung mit Strom Gefahren bergen, unbedingt vom Netz. Hierzu zählen vor allem Computer und Laptops, aber auch Küchenmaschinen oder der Mixer, eingeschaltete Herdplatten, das Backrohr und Ähnliches sowie auch alle Elektrogeräte, die Sie nicht unbedingt benötigen.
Danach gehen Sie zum Verteilerkasten:
• Zuerst überprüfen Sie den FI-Schalter und alle anderen Sicherungen. Ist eine gefallen, drücken Sie sie nach oben. Bleibt sie drin, sollte der Strom wieder da sein, und das Problem ist behoben. Lässt sie sich aber nicht wieder einschalten, geht die Fehlersuche weiter.
• Schalten Sie als Nächstes alle Sicherungen nacheinander aus.
• Haben Sie das erledigt, schalten Sie den FI-Schalter wieder ein. Dieser sollte nun – vorausgesetzt er ist nicht selbst defekt – auch wieder halten.
• Beginnen Sie dann, der Reihe nach jede einzelne Sicherung wieder einzuschalten.
• Bei der ersten Sicherung, die wieder einen Stromausfall auslöst, sind Sie der Fehlerquelle schon einen großen Schritt nähergekommen.
• Überprüfen Sie in der Legende, die sich zumeist an der Tür des Sicherungskastens befindet, zu welchem Stromkreis die gefallene Sicherung gehört.
• Gehen Sie nun in den betreffenden Raum und prüfen Sie, welche Geräte hier gerade am Stromkreis hängen. Stecken Sie die Geräte nacheinander aus und wieder an. Fällt dann wieder die Sicherung, wissen Sie, welches Gerät bzw. welcher Anschluss schuld am Stromausfall ist.
- Nehmen Sie dieses Gerät dann vom Netz, und schalten Sie die Sicherung wieder ein. Nun sollte es keine Probleme mehr geben.
- Wenn der Strom dann wieder da ist, machen Sie einen neuerlichen Rundgang und checken alle Geräte, die Sie nach und nach einschalten.
Hier sehen Sie eine kleine Anleitung, was bei Stromausfall zu tun ist:
Und was ist, wenn der FI defekt ist, und sich nicht mehr einschalten lässt?
Dann ist es Zeit für einen kompetenten Elektrotechniker! Kein Problem wochentags, aber am Wochenende gilt es, schnell einen Elektrofachmann mit Bereitschaftsdienst zu finden. Und da heißt es aufpassen, denn hier sind branchenfremde Firmen in Sachen Abzocke unterwegs, die prinzipiell den Fi tauschen wollen, und das zu weitaus überhöhten Preisen. Suchen Sie daher VORHER einen niedergelassenen Elektrotechniker mit Notdienst in Ihrer Nähe und überprüfen Sie die dessen Kontaktdaten, etwa durch einen check im Vorbeigehen, ob es sich auch um einen niedergelassenen Betrieb handelt. Legen Sie die Kontaktdaten im Verteiler ab. Vergessen Sie schnelle Handy-Recherche, denn diese führt leider nur zu oft über prominente platzierte Anzeigen zu unseriösen Anbietern.
Hier finden Sie die e-Marken Fachbetriebe in Ihrer Nähe mit dem GÜTESIEGEL der Bundesinnung.

Der FI-Schutzschalter ist Ihr Lebensretter im Verteiler! Er unterbricht im Störfall den Stromkreislauf. Fließt etwa Strom durch den menschlichen Körper in den Boden, löst er sofort aus. Aber: vielfach sind die verbauten Schalter defekt, veraltet oder nicht mehr den neuen Ansprüchen durch moderne Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik angepasst. Nur neuere Fi-Schutzschalter der Type A schützen verlässlich, der früher verbaute Typ kann dies nicht mehr gewährleisten.
In einer modernen Elektroinstallation sind meist 2 FI-Schutzschalter pro Wohneinheit vorgesehen, damit bei Ausfall eines FI der zweite noch funktionsfähig bleibt, und nicht die gesamte Wohnung stromlos ist.
Der beste Schutz vor Ausfall des FI zur Unzeit ist es, den FI-Schutzschalter mindestens 2x pro Jahr prüfen! Wie’s geht sehen Sie hier: