Geschätzte 25 Prozent aller Zählerkästen im Land Salzburg entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Technik. Mit einem Check alle zehn Jahre durch einen Fachmann ist man auf der sicheren Seite.
-> Eine Initiative der Landesinnung der Eletkrotechniker Salzburg mit der Salzburg AG, ERA Elektrotechnik Ramsauer GmbH und der e-Marke Austria
2 Mal jährlich Zähler-Check
Nur weil das Licht beim Betätigen des Schalters angeht und aus jeder Steckdose Strom kommt, heißt das noch nicht, dass die Elektroinstallation im Haus in Ordnung ist. Grundsätzlich empfehlen Experten einen Check des FI-Schutzschalters zwei Mal pro Jahr durch den Hausbesitzer – oder öfter gemäß Herstellerangabe. Bei dieser Gelegenheit lohnt sich auch ein Check des Zählerkastens.
Unabhängige Stichproben haben ergeben, dass bei bis zu 15 Prozent der geprüften Zählerkasten der FI-Schutzschalter beim Drücken die Stromversorgung nicht mehr unterbricht. Nach Gewittern und Blitzeinschlägen ist außerdem ein Blick auf den Überspannungsableiter wichtig. Ist auch nur eines von beiden nicht mehr in Ordnung, braucht man unbedingt einen Elektro- Fachmann
-> siehe Checkliste Zählerkasten weiter unten
Alle 10 Jahre Prüfbericht
Selbst wenn oberflächlich betrachtet alles in Ordnung scheint, muss mindestens alle zehn Jahre ein Fachmann die elektrischen Anlagen in Häusern und Wohnungen überprüfen. Dabei treten auch nicht so leicht erkennbare Mängel zutage, wie zum Beispiel fehlende Erdungsverbindungen.
Ein jeweils aktueller schriftlicher Prüfbefund gehört in das Anlagenbuch jedes Zählerkastens. Die Kosten für eine Überprüfung variieren je nach Aufwand. Aber sie zahlen sich immer aus, im Vergleich zu dem Schaden, den man sich dadurch ersparen kann.
NICHT GEWUSST GILT NICHT!
Laut den österreichischen Brandverhütungsstellen gibt es jährlich bis zu 8.000 Brände in Österreich, die 30 bis 40 Menschen das Leben kosten und Schäden in einer Gesamthöhe von mehreren hundert Millionen Euro verursachen. Jeder zweite Brand passiert im Privathaushalt. Jeder dritte bis achte Brand wird durch eine schadhafte Elektroinstallation verursacht.
So wie niemand ein Auto ohne gültiges Pickerl, mit abgefahrenen Reifen oder kaputten Scheinwerfern fahren würde, sollten wir auch bei der Elektroinstallation im Haus die notwendige Sorgfalt walten lassen.
Tatsächlich muss es für jede elektrische Anlage eine verantwortliche Person geben, die den ordnungsgemäßen Zustand kontrolliert. Das können die Hauseigentümer selbst sein, die Vermieter oder nach ordnungsgemäßer Übergabe auch die Mieter.
CHECKLISTE ZÄHLERKASTEN
1. Der Zählerkasten ist aus Holz oder Faserverbundstoff. Achtung Brandgefahr, Zählerkasten gehört komplett ausgetauscht!
2. Der Zählerkasten hat keinen Fehlerstrom- / FI-Schutzschalter. Zählerkasten gehört aufgerüstet.
3. Der Fehlerstrom- / FI-Schutz-schalter löst beim Betätigen die Prüftaste nicht aus. Vorsicht: Sie sind vor defekten Geräten nur noch unzureichend geschützt und es besteht erhöhte Brandgefahr!
4. Häufige Kurzschlüsse, bei denen Schutzschalter und Sicherungen auslösen. Verständigen Sie sofort einen Elektrotechniker!
5. Der Kennmelder des Überspannungsableiters zeigt rot statt grün. Elektrogeräte im Haus sind nicht vor Überspannungen geschützt.
6. Leichte Stromschläge an Wänden oder Abdeckungen spürbar. Verständigen Sie sofort einen Elektrotechniker!
7. Im Schaltkasten fehlen Abdeckungen oder sind gebrochen. Vorsicht: Kein Schutz vor spannungsführenden Teilen!
8. Beschädigte Kabel und Isolierungen, freihängende oder blanke Leitungen, Rauch und Schmauchspuren. Verständigen Sie sofort einen Elektrotechniker!
9. Fehlende Plomben könnten auf eine unzulässige Manipulation der Anlage hinweisen. Wenden Sie sich an einen Elektrotechniker. Dieser überprüft die Anlage und sorgt für den Ersatz durch den Netzbetreiber.



